Für Anfang Februar habe ich mich für drei Tage mit David Hefti verabredet. Mit ihm konnte ich schon einige schwierige Projekte realisieren und wir sind ein eingespieltes Team. Da der Schnee im Winter 2023 immer noch auf sich warten liess und die Arbeit als Bergführer je nach Region schwieriger oder sogar unmöglich war, fand David meinen Vorschlag, die Route Corti-Battaglia zu versuchen, super.
Ausflug zu den Eiszapfen im Südtirol
Ausflug zu den Eiszapfen im Südtirol
Nach ein paar Bier und lustigen Geschichten verabschieden sich David und ich von Simon und starten den Weg nach Hause. Schon auf dem Heimweg, welcher sich in den frühen Morgen zieht, gehen mir die Bilder der neuen Route „MFG” (140m, M9, WI6) von Simon Gietl und Vittorio Messini nicht mehr aus dem Kopf.
Drei Tage später bin ich zusammen mit Tom auf dem Weg ins schöne Reintal.
Die Linie ist von der Strasse aus voll Fett zu sehen. So machen wir uns nach einem kleinen Frühstück auf zum Einstieg. Zuerst klettern wir den Mega-Klassiker „Crazy Diamond“ (150m, M8+, WI5+), welcher sehr gut mit Bohrhaken abgesichert ist. Kleiner Tipp: Die erste und zweite Seillänge gleich als eine klettern (ca. 15 Expressen). Damit erspart man sich einen ungemütlichen Hängestand.
„traditionell – aber nicht gefährlich”
Nach dem kurzen Abstieg und einer kleinen Pause starten wir auf der neuen Route „MFG”. Diese bietet wunderschöne und wilde Mixedkletterei vom Feinsten. Die Linie führt über fünf Seillängen in anhaltender Kletterei durch die 120 Meter hohe Wand. Die Absicherung ist traditionell (ohne Bohrhaken), was jedoch nicht heisst, dass die Tour gefährlich ist. Es sind viele gut geschlagene Haken, welche zum Teil komfortabel mit Schlingen verlängert sind. Ein paar Cams und Stopper können hilfreich sein, sind jedoch nicht zwingend.
Ein grosses Danke und Bravo an Simon und Vitto für diese wunderschöne neue Linie, welche mit viel Liebe eingerichtet wurde und eine Wiederholung absolut Wert ist.
Mit freundlichen Grüssen 😉
Mäse
Der Rastentalfall steht Mitte Februar richtig Fett da. Die erste Seillänge der Crazy Diamond bietet tolle Kletterei an super Hooks mit vielen Bolts. Tom hat richtig viel Spass im Nachstieg. Das Ambiente ist genial. Blick in die zweite Seillänge der Crazy Diamond. Die Ausstiegssäule war fett gewachsen. Das Topo der neuen Route. Nach einer kurzen Pause geht’s gleich zur Sache, in der ersten Seillänge der MFG. Auf dem Zapfen gibt es einen bequemen ersten Standplatz. Wo geht’s da weiter? Seillänge Nummer zwei ist die Crux der Route und hat alles auf Lager. Bis zum Zapfen ist es richtig steil und pumpig. Ein weiteres Highlight ist definitiv die vierte Seillänge. Nach einem abschüssigen Quergang geht’s mit einem tollen Tiefblick an den Zapfen. Danke Tom für den echt coolen Tag im Freien.